Einstellung von autofs

Aus dem Forum

Dieser Artikel entstammt dem Forum, und er könnte für den erfahreneren Benutzer interessant sein. Der Artikel beschreibt eine Möglichkeit des automatischen filesharing von Samba shares auf 2 Servern, die in diesem Beispiel „Cedar“ und „Walnut“ genannt werden.

Dieses howto beschreibt die Einstellung von autofs, welches das automatische Monting und Unmounting von Dateisystemen erlaubt. Andere howtos aus dem Internet waren nützlich aber ein wenig verwirrend für mich. Hier also mein Aufbau mit zwei Linux Sambaservern (ein Ubuntu und ein PCLOS) und mein lokaler PCLOS Rechner.

Wir gehen davon aus, dass Sie Samba richtig konfiguriert und am laufen haben. Die wichtigen Einträge der Datei smb.conf hinsichtlich der shares auf meinem „Cedar“ Sambaserver, sind z.B.:

[Cedar_Share]
path= /home/cedar_share
comment= Shared Directory on Cedar
browseable = yes
public = no
writable = yes
create mask = 0765
valid users = username1 username2
[Cedar_Data]
path = /mnt/data
comment = External Drive on Cedar
browseable = yes
public = no
writable = yes
create mask = 0765
valid users = username1 username2

Das oben genannte nimmt an, dass Sie dem Sambabenutzer Schreibrechte auf den shares geben möchten. Auf der lokalen PCLOS Maschine brauchen Sie noch diese Dateien:

/etc/samba/auth.walnut.username1
/etc/samba/auth.cedar.username1

Diese enthalten den Samba username und Kennwort für den Benutzer, der die Samba shares (oder die lokalen Partitionen) mit autofs automounten soll.

Die Sambadateien auth.host.username können durch das PCLOS Kontrollzentrum/Einhängepunkte/SambaEinhängepunkte erstellt werden. Wenn Sie Schreibrechte zur /etc/fstab Datei haben, kommentieren Sie diese Einträge aus oder löschen Sie sie danach aus der fstab Datei.

Nun installieren Sie autofs über Synaptic (autosmb ist nicht erforderlich)

Weiter unten ist beschrieben, wie ich meine auto.* Dateien eingestellt habe. Sie können Sie konfigurieren wie Sie möchten. Jede Datei zeigt auf eine andere auto.file Datei oder auf den share, den es mounten soll.

Die auto.master Datei (siehe unten) zeigt auf zwei Dateien:

auto.misc und auto.hosts.

Die anfänglichen mount points (/mnt/local und /mnt/hosts) müssen erstellt werden, jedoch keine weiteren Verzeichnisse. Die timeout Option wird die shares nach 30 Sekunden unmounten, und hiernach gibt es noch Geistbilder der vormals gemounteten Verzeichnisse.

# Start File: /etc/autofs/auto.master
/mnt/local/etc/autofs/auto.misc--timeout=30 --ghost
/mnt/hosts/etc/autofs/auto.hosts--timeout=30 --ghost
# End file /etc/autofs/auto.master

Die auto.hosts Datei zeigt auf zwei weiteren Dateien, eine für jeden Server (cedar und walnut). Die hostname mount points (Cedar und Walnut) werden automatisch durch autofs unter /mnt/hosts erstellt, wenn autofs ein share mountet.

# Start File: /etc/autofs/auto.hosts
Cedar- fstype=autofsfile:/etc/autofs/auto.cedar
Walnut- fstype=autofsfile:/etc/autofs/auto.walnut
# End file /etc/autofs/auto.hosts

Die auto.walnut Datei erklärt autofs wie und wo man die shares des Servers Walnut mounted. Die mount points Daten und www werden automatisch durch autofs unter /mnt/hosts/Walnut erstellt.

# Start File: /etc/autofs/auto.walnut
data-fstype=smbfs, credentials=/etc/samba/auth.walnut.username1, uid=501://walnut/data2
www-fstype=smbfs, credentials=/etc/samba/auth.walnut.username1, uid=501://walnut/www
# End file: /etc/autofs/auto.walnut
Die auto.cedar Datei entspricht der auto.walnut Datei…
# Start Filei: /etc/autofs/auto.cedar
Data - fstype=smbfs, credentials=/etc/samba/auth.cedar.username1, uid=501://cedar/Cedar_Data
Share - fstype=smbfs, credentials=/etc/samba/auth.cedar.username1uid=501://cedar/Cedar_Share
# End File: /etc/autofs/auto.cedar

Die auto.misc Datei mounted eine lokale Partition. Der mount Punkt „backup“ wird automatisch unter /mnt/local erstellt.

# Start File: /etc/autofs/auto.misc
backup - fstype=ext2:/dev/hdc1
# End File: /etc/autofs/auto.misc

Nun starten wir noch den autofs Dämon als root von der Befehlszeile mit:

/etc/init.d/autofs start

Anhalten oder Neustart mit:

/etc/init.d/autofs stop
/etc/init.d/autofs restart

Mit Konqueror kann ich nun in die gerade aufgesetzten share Verzeichnis gehen denn autofs wird sie sofort automatisch mounten.

Wenn ich in jedem der shares ein „df“ in der Befehlszeile eingebe, dann sehen die gemounteten Dateisysteme so aus:

//cedar/Cedar_Data15G 903M14G7% /mnt/hosts/Cedar/Data
//cedar/Cedar_Share6.4G 164M6.2G3% /mnt/hosts/Cedar/Share
//walnut/data256G22G34G39% /mnt/hosts/Walnut/data
//walnut/www7.4G 3.2G4.3G43% /mnt/hosts/Walnut/www
/dev/hdc157G 5.1G49G10% /mnt/local/backup

Wenn Konqueror geschlossen und es in jenen Verzeichnissen keine weitere Aktivität mehr gibt, werden sind sie automatisch unmounted. Die mounts können ebenfalls von der Befehlszeile oder von jeder möglicher Anwendung aus aktiviert werden. Zum Beispiel würde der Befehl:

touch /mnt/local/backup/testfile.txt 

automatisch die Partition mounten und die Datei testfile.txt in diesem Verzeichnis erstellen. Und bei fehlender Aktivität wäre dann 30 Sekunden später diese Partition nicht mehr gemontiert. Das war's.

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