Tief aus der Blogosphere

Interview mit Weric

BigBearOmaha - 7/6/09

Eines frühen Morgens, die Sonne schien gerade durch die Fenster der Raumfähre, und wir begannen unseren Umlauf auf der dunkle Seite des Mondes. Ich bereitete mich auf meinen Raumausflug vor, zur Modifikation des lunaren Apache Servers, der Informationen für den Weltalltourismusrat zur Verfügung stellen würde. Ich hastete herum und führte letzte Überprüfungen der Ausrüstung durch, als ein anderer Astronaut den Vorbereitungsraum betrat. Ich blickte nur flüchtig auf und gab einen kurzen Gruß, da ich beschäftigt war.

„Gut, Sie Omaha-Bären sind persönlich nicht so unangenehm, wie Sie es in den IRC-Kanälen sind,“ sagte er, was mich veranlasste, alles fallen zu lassen, um zu sehen, wer mich anscheinend so gut kannte. Du meine Güte, es war der gute alte Weric, BEL Projekt- und PCLinuxOS Rippermitglied. Da wir unsere Vorbereitungen zum Raumspaziergang zusammen beendeten, und noch etwas Zeit vor dem langen Rückflug hatten, plauderten wir für eine Weile. Glücklicherweise hatte ich meinen digitalen Recorder an, und daher…

BB) Sie verkaufen PC-Hardware auf Ihrem on-line-Geschäft namens „LinPC“, einschließlich vorinstallierten PCLinuxOS Systemen. Warum dachten Sie daran, Computer mit Linux zu verkaufen?

W) Mein Beweggrund war einfach, PCLinuxOS zu fördern. Ich habe die letzten 11 Jahre für einen Computerverkäufer gearbeitet. Das brachte mir eine eigene Stelle beim lokale Verkäufer ein.

BB) Sie betreiben LinPC also nicht als ein „Volltags“ Geschäft, sondern eher wie eine zusätzliches Hobby?

W) Ich wünsche, ich könnte meinen Job verlassen und das Geld käme einfach so rein. Es scheint ein sehr langsamer Start gewesen zu sein. Wie bereits erwähnt, möchte ich selbstverständlich mit dieser Webseite auch nicht reich werden. Ich verdiene nur sehr wenig an jedem System.

BB) Sie helfen auch in den PCLinuxOS Foren und beherbergen auch einige der MyPCLinuxOS Webseiten. Ist dies eine „Arbeit aus Liebe,“ und was motiviert Sie auf solch einem Niveau teilzunehmen?

W) Wie bereits gesagt, ich wollte PCLinuxOS helfen. Webseitenentwicklung und anbieten waren ein Bereich in dem ich helfen konnte.

BB) Wie kamen Sie dazu solche PCLinuxOS-Webseiten offiziell anzubieten?

W) Nachdem ich ein vertrautes Mitglied im IRC-Kanal wurde, wurde ich gebeten, ein IRC-Operator zu sein. Von dort half ich auf der Mutterseite aus, als diese zu Joomla CMS wechselte. Später benötigten die Gemeinschaftswebseiten einen Provider, und ich konnte dabei helfen.

(Ich frage mich, ob sie an ein „Bestechungsgeld für Ripper Status“ Email Adresse gedacht hatten, das könnte funktionieren.)

BB) Sie haben eine „LinFX“ genannte Webseite, eine Linux gewidmete Grafikgalerie, mit meistens mit PCLinuxOS in Verbindung stehenden Bilder. Wie kam es dazu?

W) Diese Webseite kam auf, nachdem die PCLinuxOS Entwickler einige der PCLinuxOS Grafiken verloren hatten. Die Seite begann als Speicherplatz der Grafiken damit ein Verlust nicht wieder passieren sollte. Dies war mein Anfang, etwas an PCLinuxOS zurück zu geben.

BB) Mit was und wann kamen Sie zu Linux?

W) Ich begann 1999 mit Linux, zuerst Redhat und dann Mandrake. Im Jahr 2000 fing ich mit Apache und webmin an unter Verwendung von Clark Connect Router.

BB) Denken Sie Tux als Maskottchen zu verwenden ist etwas für „Weichlinge“, die einen netten kleinen Pinguin mögen, oder ist es cool, weil ein Pinguin für ein hochklassiges Hockey-Team steht?

W) Ich habe keine Ahnung wie es zu dem Maskottchen kam, aber ich denke es ist cool.

BB) Es gibt Gerüchte, dass Sie ein KDE Fan sein sollen. Warum ist das so und gibt es auch noch andere Desktop-Umgebungen, die Sie mögen?

W) Ja ich bin möglicherweise voreingenommen, vielleicht weil ich es so lange verwendet habe. Ich finde, dass es mehr Kontrolle als jede andere Desktop-Umgebung bietet. Ich mag auch Xfce, LXDE, Enlightment sogar IceWm.

BB) Auf einer Skala von 1 bis 10, 1 entspricht „tot im Wasser“ und 10 „die Mitte des Universums“, wo sehen Sie 'home desktop“ Linux auf dieser Skala? Und wo „business desktop“ Linux?

W) Meiner Meinung nach könnte Linux in beiden Bereichen enden. Zur Zeit würde ich dem Desktop eine 3 und der Workstation möglicherweise eine 4 geben. (Damit hat er den Superfantest durchlaufen. Nur ein Superfan hätte beiden eine 10 gegeben.)

BB) Wie könnte Linux in diesen Bereichen „Fuss fassen“?

W) Nochmals, meine Meinung, da Linux populärer wird, werden mehr Leute es nutzen. Und ausserdem wird Linux ein immer besseres Betriebssystem, und die Entwicklung beschleunigt sich, da immer mehr Leute dazu beitragen. Schließlich wird die Entwicklung so schnell sein, dass keine Firma dagegen konkurrieren kann, nicht mal Microsoft. Die Leute tragen zur Entwicklung von Linux bei, weil sie es lieben oder brauchen, und nicht weil sie dafür bezahlt werden.

BB) Wo sehen Sie sich im Spektrum der FOSS Software-Befürwortung? Ganz auf der Seite von Richard Stallman „Jede proprietäre Software ist schlecht“, ganz auf der Seite von Linus Torvalds „wenn es funktioniert, verwende es“ oder irgendwo dazwischen? Und warum? (Meine Wette ist Stallman denkt er sei Obi Wan Kenobi und sieht Bill Gates als den schurkischen Kaiser?)

W) Irgendwo dazwischen, aber sehr nahe bei Linus. Ich lernte Computer mit Microsoft und proprietärer Software. Aber ich mochte nie die unverschämten Kosten davon. Es erscheint mir absurd, dass die Software 3 mal soviel wie die Hardware kosten kann, und manchmal noch mehr als das.

BB) Wenn Smokey der Bär gegen Yogi den Bären antreten würde, wer würde gewinnen?

W) Smokey selbstverständlich. (Tatsächlich würde Booboo beide schlagen.)

BB) Wird der Kernel 2.6.30 eine geringe oder spürbare Auswirkung auf die Linux-Welt haben?

W) Ich weiss nichts über große Veränderungen in 2.6.30, also würde ich sagen, keine grössere Auswirkungen als jeder andere neue Kernel hatte. (Keine Bange, dafür wird 2.6.31 „die Bombe“, sagen die Gerüchte.)

An diesem Punkt gingen die Türalarme los und wir wussten, dass unsere Zeit gekommen war. Wie Sie wissen dauern Raumspaziergänge nicht ewig. Es ist gut, zu wissen, dass, egal wo Sie im Universum sind, Sie immer einen anderen Linux-Freak finden können. Sogar in den kältesten Enden des weiten Weltraums.


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