In den weiten des Web gibt es genügend Material über PCLinuxOS. Teilweise führen andere Benutzer ein Interview mit Texstar oder schreiben ihre Erfahrungen mit PCLinuxOS auf.
Wir wollen versuchen hier ein paar dieser Erfahrungen und Interviews hier zu veröffentlichen.
Los geht es mit:
Geschrieben von Jesse Smith am Mon 19 Apr 2010 22: 32 UTC
Quelle: http://www.osnews.com/story/23176/Introducing_PCLinuxOS_2010
Die PCLinuxOS Distribution ist das beliebte geistige Produkt eines Mannes der bestens als Texstar bekannt ist. Die PCLinuxOS's Webseite, die in einem angenehmen blauen Design erscheint welches die Seiten umfasst, behauptet, dass die Distribution „radikal einfach“ und einfach zu bedienen ist. Wenn wir hier enden würden, dann hätten Sie wahrscheinlich den Eindruck PCLinuxOS richtet sich an die Einsteiger in die Linux-Gemeinschaft, dies ist aber nicht der Fall wie hier gezeigt wird.
Die Webseite ist in einer Weise angeordnet, die darauf hindeutet, dass sie sich an fortgeschrittene Benutzer richtet, die sich nicht mit technischen Informationen aufhält… Oder Albereien. Die Webseite stößt beispielsweise gelegentlich an die Grenzen von anderen Distributionen wie Ubuntu („Unsere Fenster-Schaltflächen sind rechts“ und „Die demokratische Linux-Distribution“). Beim anklicken des Links zu den FAQ zeigt eine Liste der zehn Gebote für Linux Benutzer („Du sollst die Befehlszeile verwenden“), zusammen mit einem anderen Link zu den realen FAQs.
Bevor die neue Version von PCLinuxOS heraus kam, hatte ich die Gelegenheit, Texstar ein paar Fragen zu stellen.
Was ist Ihr Schwerpunkt bei PCLinuxOS 2010? Gab es besondere Merkmale die Sie in diese Version einfließen liesen?
Texstar: Das Hauptziel dieser Version war der Übergang zu KDE 4. PCLinuxOS 2010 soll eine optimale Desktop-Erfahrung Out-of-the-Box mit den neuesten Hardwaretreiber und populären Anwendungen sein. Zu den neuen Besonderheiten gehören die intuitive Unterstützung für das Einrichten in verschiedenen sprachen, die Installation von OpenOffice und mehrere Desktop-Umgebungen. Darüber hinaus haben wir Verbesserungen bei der Sicherheit wie z. B. Verschlüsselung und elterliche Kontrolle sowie das komplett überarbeitete Skript „Mylivecd“, welches verwendet werden kann, um ganz einfach eine Sicherung zu erstellen oder eine neue benutzerdefinierte Zusammenstellung von einem installierten System zu erstellen.
Ihr Hauptsitz ist in Texas. Einige Distributionen haben ihre Basis außerhalb der USA und sind von Patenten betroffen und deren Auswirkungen auf die Codecs (z.B. mp3). PCLinuxOS wird mit einer Vielzahl von Codecs und Flash verbreitet. Haben Sie irgendwelche Bedenken über die Rechtmäßigkeit?
Texstar: Es wird kein Win32codec oder libdvdcss2 heraus gegeben. Fast alles ist entweder neu heraus gegeben oder befindet sich in einer nicht-kommerziellen Umgebung, lizenziert oder bereitgestellt durch quelloffene Bibliotheken.
Ihre Distribution begann als ein Zweig von Mandriva. Wie unterscheidet sich PCLinuxOS von Mandriva?
Texstar: PCLinuxOS 2010 wurde von Grund auf mit die Paketen aus unserem Repository erstellt. Es basiert nicht auf einer Mandriva Installation noch basiert es auf der Aktualisierung unserer Veröffentlichung von 2009. Die Pakete in unseren Repo sind möglicherweise originale Kreationen aber enthalten auch umgepackte und modifizierte srpms von Mandriva, Fedora und OpenSuse. PCLinuxOS enthält auch Patches von Ubuntu, Debian, PLD und Charka. Also Zusammenfassend ist es ähnlich wie Mandriva aufgrund einiger portierten Pakete und verschieden durch das erstellen unserer eigenen Pakete, Pakete werden aus anderen Distributionen importiert und nach Bedarf angepasst.
Die Releases von PCLinuxOS erscheinen in keinem festgelegten Zeitplan. Wie können Sie entscheiden, wenn Ihre Distribution bereit ist freigegeben zu werden?
Texstar: Als eine Gemeinschaft die eine Distribution betreibt haben wir keine Notwendigkeit um einem festen Zeitplan einzuhalten nur um die Erbsenzähler glücklich zu machen, stattdessen geben wir etwas frei nachdem es ausreichend getestet wurde um unser wichtigstes Prinzip einzuhalten: für ein zuverlässiges und stabiles System zu sorgen.
Wie viele Menschen arbeiten derzeit an PCLinuxOS? Und was können Freiwillige tun um zu helfen?
Texstar: Wir sind eine Gemeinschaft von etwas über 30 Freiwilligen und arbeiten in unserer Freizeit. Freiwillige können die Pakete testen, Dokumentationen und Übersetzungen schreiben, Grafiken erstellen, anderen Benutzern in den Foren helfen und den Rest der Welt von PCLinuxOS wissen lassen.
Der Stil Ihrer Webseite hat sich nach einem Umbau verändern, und scheint sich über andere Distributionen lustig zu machen. Wollen Sie einen Flammenkrieg beginnen oder nur einen Scherz machen?
Texstar: Es geht darum, ein bisschen Sinn für Humor zu haben - einige Dinge werden zu ernst genommen. Wir sind nur eine Gruppe von Jungs und Mädels die Linux genießen und es mit anderen teilen wollen, die es auch mögen könnten.
PCLinuxOS 2010
Die Distribution selbst kommt auf einer einzelnen Live-CD die mit einem GRUB-Bootmenü erscheint. Der GRUB-Bildschirm gibt dem Benutzer die Möglichkeit normal in die Live-Umgebung, in eine Konsole oder über verschiedene sichere Modi zu starten, oder führen Sie eine Überprüfung des Mediums durch. Weitere Menüs am unteren Bildschirmrand bieten Unterstützung für zusätzliche Sprachen, Bildschirmauflösungen und Kernel-Optionen.
Beim Booten in die Live-Umgebung wird dem Benutzer ein KDE-Desktop in blau gehaltenem Design geboten. Die Kennwörter für die Konten von Root und Gast werden am oberen Bildschirmrand angezeigt und das Anwendungsmenü erscheint im klassischen KDE-Stil. Symbole auf dem Desktop bieten einfachen Zugriff zur Befehlszeile, dem Ordner des Benutzer und zum Installationsprogramm des Systems. Entlang der Anwendungsleiste befinden sich Symbole, die dem Benutzer Links zu verschiedenen Werkzeugen zur Konfiguration des Desktops bieten und um den Computer zu konfigurieren (mehr zu den Unterschieden zwischen diesen beiden später). Es gibt auch Starter mit denen der Benutzer Dateien durchsuchen und den Paketmanager starten kann.
Das Installationsprogramm beginnt damit den Benutzer aufzufordern seine Festplatte zu partitionieren. Der Partitions-Editor hat eine interessante Vorgehensweise um seine Arbeit zu verrichten, wo fast alle Steuerelemente aus Schaltflächen oder Schiebereglern bestehen. Während einige Momente vergingen um mich daran zu gewöhnen, wird das Layout wahrscheinlich weniger erfahrenen Benutzer ansprechen. Nachdem die Festplatte aufgeteilt wurde, formatiert das Installationsprogramm das Laufwerk und kopiert die benötigten Dateien von der CD. Dies geschah ohne irgendeine Bestätigung, was mich ein wenig überraschte, da im Allgemeinen ein Installationsprogramm den Benutzer vor dem Löschen einer Partition warnt. Nachdem der Kopiervorgang abgeschlossen ist, fragt das Installationsprogramm den Benutzer nach den Einstellungen für den Bootloader. Nach dem Konfigurieren des Bootloaders, war das Installationsprogramm für eine Minute gesperrt und schließlich zeigte es einen Bildschirm um mir mitzuteilen, den „Computer auszuschalten“.
Wenn der Computer zum ersten Mal das neue Betriebssystem bootet, fordert PCLinuxOS den Benutzer auf ein Kennwort für das root-Konto festzulegen und einen Benutzer ohne root-Rechte zu erstellen. Das System wechselt nun zu einen schönen gestalteten Anmeldebildschirm.
Die Distribution besitzt ein Menü, voll von Anwendungenm diese umfassen eine Archivierung, Text-Editor, CD/DVD-Brennprogramm und eine vollständige Palette von KDE-Spielen. Die Benutzer werden ebenfalls an GIMP herangebracht, einem Dokumentenbetrachter, Firefox, Kmail, Sofortnachrichtendienste, einem Torrent Client, ImageMagick, einem persönlichem Organisator, einem Musik-Player und Video-Player. OpenOffice ist nicht installiert, aber es ist ein Werkzeug enthalten um die Office-Suite anzufordern und zu Installieren. Es ist dabei interessant festzustellen, dass PCLinuxOS nicht den Ansatz eine Anwendung pro Aufgabe verfolgt. Zum Beispiel gibt es drei Bildbearbeitungsprogramme, drei Datei-Browser (falls Sie Konqueror mit einschließen) und mehrere IM-Clients. Während alle diese Anwendungen funktionieren, haben einige von ihnen, wie der Datei-Manager von emelFM kein modernes, integriertes Erscheinungsbild. PCLinuxOS ist in der Lage die meisten Audio- und Videocodecs sowie Flash wiederzugeben, dies bietet dem Benutzern eine vollständige Palette von Multimedia-Software ohne dass etwas zusätzlich herunter geladen werden müsste.
Mit all der Software, die PCLinuxOS enthält, daneben noch KDE, könnte man vermuten, dass die Distribution eine große Menge der Computer-Ressourcen in Anspruch nehmen würde. Jedoch ist dies nicht der Fall. Die Distribution läuft sehr gut mit 512 MB Arbeitsspeicher und funktioniert weiterhin reibungslos mit weniger als 256 MB RAM. Darüber hinaus braucht PCLinuxOS weniger als 3 GB an Festplattenplatz, es eignet sich damit für eine Vielzahl von Computern. Während meines Experiments mit PCLinuxOS hatte ich einen typischen Desktop-Rechner mit einem 2,5 GHz Prozessor, 2 GB RAM und einer nVidia Grafikkarte. Ich verwendete ebenfalls mein HP Laptop, mit einem Dual-Core 2 GHz Prozessor, 3 GB RAM und einer Intel-Grafikkarte. Um zu testen, wie die Distribution mit weniger Ressourcen laufen würde, installierte ich es in einer virtuellen Umgebung VirtualBox. Die Verteilung bewältigte meine Hardware gut. Alles funktioniert wie erwartet auf meinem Desktop-Rechner. Die Hardware-Erkennung funktionierte auch sehr gut auf meinem Laptop. Die Intel-wireless-Karte wurde aufgenommen, das Touchpad war richtig konfiguriert und Video und Sound beides funktionierte gut. Die einzige Problemchen trat bei meinem mobilen Novatel Modem auf – der Netzwerkmanager war zwar in der Lage es zu erkennen, benötigte aber einige Optimierungen um das Gerät zum laufen zu bringen.
Wie bereits erwähnt, gibt es zwei markante Konfigurationswerkzeuge: eines mit der Bezeichnung die Arbeitsumgebung konfigurieren und das andere namens den Computer konfigurieren. Durch starten der Arbeitsumgebung konfigurieren werden die Systemeinstellungen der KDE-Anwendung geöffnet. Von hier aus kann der Benutzer alle Aspekte der Desktop-Umgebung konfigurieren und das System an seine Vorlieben anpassen. Die Palette reicht von den Desktop-Effekten über die Systemzeit bis hin zu den Netzwerkverbindungen. Die Anwendungen für die System-Einstellungen bieten auch Zugang zu einigen PCLinuxOS-spezifischen Einstellungen, wie z. B. Firewall-Konfiguration, Paketverwaltung, Umgang mit Benutzerkonten, Ordnerfreigabe und Überwachung der System-Logdateien.
Das andere Werkzeug mit der Bezeichnung den Computer konfigurieren, ist eine Verbindung zum neu erstellten Mandriva Control Center. Der Benutzer kann aus dem Kontrollzentrum fast jeden Aspekt des Systems konfigurieren, von der Verwaltung der Benutzerkonten, über das Installieren von Paketen, der Feinabstimmung der Firewall, der Freigabe von Ordnern, der Verwaltung von Datenträgerpartitionen bis hin zum einrichten des Druckers. Wie Sie wahrscheinlich sagen werden, gibt es eine Menge an Überschneidungen zwischen den beiden Konfigurationswerkzeugen und einige der Module von den Systemeinstellungen schließen direkt an die Komponenten aus dem Kontrollzentrum. Beide dieser Werkzeuge sind sehr benutzerfreundlich und verrichten gute Arbeit um den Benutzer durch die Kategorien zu führen, um die Einstellung zu finden welche er ändern möchte.
PCLinuxOS verwendet die Paketverwaltung Synaptic um die RPM-Dateien des Projektes zu verwalten. Während dies als eine ungewöhnliche Kombination erscheinen mag, funktioniert sie in der Regel gut. Die Distribution ist mit weniger als 12.000 Paketen in Ihren Repositorys ausgerüstet, und sichert so eine Vielzahl an populärer Software für Ihre Endbenutzer.
Was die Sicherheit anbelangt, ist PCLinuxOS gut. Das System erfordert, dass der Benutzer ein Root-Passwort festlegen muss, ebenfalls muss er ein Konto erstellen das kein Administratorkonto ist.. Ich fand keine Netzwerkdienste die standardmäßig ausgeführt wurden und es wurde auch nichts ausgeführt was bei mir Bedenken hervorgerufen hätte. In der Standardeinstellung werden die Basisverzeichnisse von den Benutzern offen gelassen, dies kann aber einfach geändert werden, für die Benutzer, die mehr Privatsphäre wünschen.
Die PCLinuxOS Distribution ist ein gutes, solides Betriebssystem und es gibt sehr wenig was hier zu bemängeln wäre. Das einzige Problem, das mir auffiel war, als ich versuchte meine Firewall einrichten, bevor ich nach Softwareupdates geschaut hatte. Die Firewall benötigt ein Paket namens „Shorewall“, welches in der Standardinstallation nicht enthalten war. Ebenso wenig war das Konfigurationswerkzeug in der Lage, das Paket zu finden, da ich meine Paketliste aus dem Repository noch nicht aktualisiert hatte. Sobald ich Synaptic ausführte, war ich wieder in der Lage die Firewall ohne weitere Probleme zu konfigurieren.
Offensichtlich, ist dies nur eine Kleinigkeit die ich allenfalls erwähnte um darauf hinweisen, wie wenig ich fand was es zu bemängeln gebe, wenn Sie diese Distribution verwenden. Aber ich glaube es ist erwähnenswert, dass PCLinuxOS ursprünglich auf Mandriva basierte, eine Abstammung, die regelmäßig durchscheint und es ist diese Verbindung die für mich Ihre einige Ausstrahlung von der Erfahrung von PCLinuxOS hat.
Die Distribution an sich ist ein gelungenes Produkt. Aber im Vergleich zu seiner Abstammung , finde ich wirft Mandriva seinen großen Schatten darauf. Wenn man die Webseiten der beiden Projekte miteinander vergleicht, oder die grafische Benutzeroberfläche zu ihren Paketmanagern, oder der Dokumentation oder die vorinstallierte Software, finde ich glänzt Mandriva in der Regel etwas mehr und scheint stärker integriert zu sein. Wo ich PCLinuxOS echt im Vorteil sah war in der Leistung. Das Betriebssystem verwendet weniger Speicher und lief auf meiner Hardware merklich schneller als die neueste Version von Mandriva 2010. Ich denke, PCLinuxOS ist eine ideale Distribution für eine breite Palette von Computern mit einem voll funktionsfähigen Desktop.