Testimonial:
Mein Handlanger und Kumpel

von longtom

Einige von euch haben wahrscheinlich noch nicht bemerkt, dass sich uns ein neues, junges Mitglied angeschlossen hat. Es ist mein Handlanger und Kumpel, - nein, nicht Robin – longtom jr.

Junior ist 12 Jahre alt, ist mein jüngster Sohn und wahr schon im zartem Alter an allem Technischen interessiert. Wenn ihr glaubt ihr könnt unbemerkt mit einem Schraubenzieher in der Hand durch unser Haus laufen – weit gefehlt. Er heftet sich an dich und bleibt dort, dein Schatten. Der Unterschied zum Schatten ist der laufende Kommentar:

„Wohin gehst du? Was machst du? Warum machst du das? Wie funktioniert das? Warum funktioniert das so und nicht anders? Kann ich auch mal probieren? Warum darf ein 4-jähriger nicht Deckenlampen installieren oder mit dem elektrischem Hobel arbeiten oder all diese tollen Sachen mit der Kreissäge machen oder … ?

Ihr wisst wovon ich rede. Er ist einfach da, unerbittlich. Entweder wird man frustriert oder man kennt alle Antworten. Ich kenne nicht alle Antworten aber er hält mich auf Trab – was fantastisch ist.

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Seit Februar letztes Jahres spiele ich mit Linux. Ich brauche nicht zu erwähnen, dass seit meiner ersten, verkorksten Ubuntu Installation Junior an meiner Seite war, durch dick und dünn, auf Gedeih und Verderb, plappernd, Fragen stellend, an die ich noch nicht einmal gedacht habe geschweige denn sie beantworten konnte. So lernten wir, und es ging immer weiter, Distros wurden ausprobiert, immer wieder wurde installiert, Code wurde eingehackt den wir kaum verstanden haben, Inhalt aus der bash wurde kopiert und eingefügt, in der Hoffnung, das was auch immer – etwas - passieren möge. Die ganze Zeit über war er da, hatte alles genau beobachtend, fragend, plappernd.

Er war auch dabei als ich in den Foren war, die ich zu dieser Zeit besuchte. Allerdings musste ich bald bemerken das einige Foren nicht der richtige Platz für 11- und 12-jährige Jungen sind, auch wenn sie eigentlich technische Foren waren. Der Ton, der verwendet wurde und die Art und Weise wie Personen miteinander umgingen war nicht etwas was ich gerne mit Linux assoziiert hätte. Auch wollte ich nicht das Junior dachte, dass dies die Leute sind mit denen sein Vater freiwillig seine Zeit verbringt. Na ja, ich wollte das nicht, aber in vielen Foren muss man das Gute mit dem Schlechtem nehmen und das was wirklich nicht akzeptabel ist wird mit irgendwelchen „Menschenrechten“ oder der absolut verkehrten Interpretation der Sprachfreiheit entschuldigt. Ich war daher nicht sehr in Foren aktiv wenn Junior dabei war.

Seit Februar dieses Jahres bin ich bei PCLinuxOS (jaja, hör' auf mit dem Gestöhne … ), habe das Forum besucht und liebe es. Junior konnte neben mir sitzen wenn ich dort getickert habe, konnte neben mir sitzen wenn ich im IRC war und alles genießen und mit kichern bei allem was dort so Sache ist.

Vor einigen Tagen habe ich sein erstes Konto im PCLinuxOS Forum geöffnet. Dies war ein Geschehen größeren Ausmaßes, das kann ich euch sagen, das einige freudige Erregung verursachte. Er wird nicht besonders oft hier sein da das Leben eines 12 jährigen in unseren Breiten sehr viel Aktivitäten außerhalb des PC´s beinhaltet und seine Zeit am Rechner um im Internet zu surfen reguliert ist, aber er wird immer mal wieder auftauchen.

Der Grund warum ich hier so rumlabere ist, um mich bei allen Mitgliedern dieses Forums herzlich für den warmen Empfang, den er erleben durfte, zu bedanken. Er liebt die Aufmerksamkeit und hat auch schon die ersten Schritte unternommen um nach Hilfe zu fragen, auch ist sein Englisch noch nicht perfekt. Er hat noch keine Admin Rechte aber er lernt Python und Bash Script wenn er Lust hat und es ist wohl nur eine Frage der Zeit bis er mir erzählt wie alles eigentlich funktioniert. Ich kann es kaum abwarten, er wird ein guter Lehrer sein (hoffe ich …).

Vielen Dank für den Empfang des möglicherweise jüngsten Mitgliedes und Danke auch für die Umgebung in der ich ihn einfach so bewegen lassen kann.

Ach ja – sollte jemand Hilfe beim Scripten nötig haben – fragt mich nicht.