Programmiersprachen von A bis Z: Octave

von Gary L. Ratliff Sr. (eronstuc)

Eine kleine unvollendete Sache

Im letzten Beitrag der Serie erwähnte ich als nächstes Oberon-2, welches wie Pascal und Modula-2 von Nicklas Wirth erstellt wurde, behandeln zu wollen. Wie auch immer, bei meiner Recherche lernte ich, dass Oberon, benannt nach einem Saturnmond, im wesentlichen eine zerlegte Version von Modula-2 war. Im Resultat wurde jeder Befehl entfernt, welchen Wirth als gefährlich betrachtete. Später wurden einige einfache Erweiterungen, die primitive OOP (objektorientierte Programmierung) erlaubten, hinzugefügt, um Oberon-2 herzustellen.

Das XDS Paket, welches für die Open Source Gemeinschaft freigegeben wurde, ist in der Lage beides, Modula-2 und Oberon-2 Dateien, zu kompilieren. Wenn die Dateiendung „Datei.mod“ ist, wird der Modula-2 Compiler benutzt, während bei der Endung „Datei.ob2“ der Oberon-2 Compiler benutzt wird. Das System für Linux kommt mit zwei Versionen. Eine kompiliert den Quellcode in ANSI C Code, der dann mit einem C Compiler, wie gcc, kompiliert werden kann. Die andere Version kompiliert in nativen Code. Beide sind auf der XDS Seite zu bekommen. Eine einfache Googlesuche nach xds wird die Informationen liefern. Die Dateien sollten mit Hilfe des Befehls tar zxf whatever.tar.gz in das Heimatverzeichnis des Benutzers extrahiert werden, abhängig davon ob sie die C Version oder die native Version heruntergeladen haben.

So nun da wir unsere offenen Enden aufgeräumt haben, lassen sie uns nun GNU Octave entdecken, eine Hochsprache, die primär für numerische Berechnungen vorgesehen ist. Es steht in keiner Beziehung zu Modula-2 oder Oberon-2.

Octave ist erreicht

Octave ist in den PCLinuxOS Repositorien erhältlich. Wie auch immer, ich konnte das System nicht bei meiner KDE Version installieren. Das System will Gnuplot benutzen, welches in einer Gnome Standardinstallation zu sein scheint, um Graphen und Entwürfe zu produzieren. Benutzen sie zum Installieren Synaptic! Wählen sie octave, octave-doc und koctave3 für die Installation aus! Das System wird sie auffordern viele andere Bibliotheken mit diesen Einträgen zu installieren. Genehmigen sie einfach diese Zusätze und klicken auf das Akzeptieren-Symbol.

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Hier können sie den Synapticbildschirm sehen, nachdem wir die Einträge octave, octave- doc und koctave3 für die Installation markiert haben. Das System wird ebenso, viele Bibliotheken installieren, die benötigt werden, damit das Programm läuft. Eine Sache ist noch zu bemerken, sie brauchen auch das Infopaket, wenn es noch nicht auf ihrem System installiert ist.

Einmal installiert, starten sie das System durch die Eingabe des Befehls „octave“ auf der Kommandozeile in einer Terminalsitzung. Oder sie können aus dem Programmmenü unter Programmierung den GNU Octave Eintrag wählen.

Am wahrscheinlichsten ist, dass sie zuerst lernen wie man das Produkt benutzt. Öffnen sie dazu die Dokumentation, im nächsten Screenshot gezeigt, indem sie den Befehl „doc“ eingeben.

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Einmal das doc Kommando ausgeführt, werden sie sehen, dass es eine ganze Menge zu lernen gibt, wie ihnen das folgende Bild zeigt:

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Ebenso wie in APL ist die Hauptunit eine Matrix. Octave ist sehr stark an das kommerzielle Mathlab System angelehnt. Der Hauptunterschied ist, dass Octave frei, unter den Bedingungen der GPL Lizenz, ist. Wie sie sehen werden, ist es in der Lage Differentialgleichungen und Integrationen von Funktionen auszuführen, sie kennen so etwas wahrscheinlich noch aus ihrem früheren Mathematikunterricht, als sie über solchen Aufgaben schwitzten.

Sie haben eine überwältigende Sprache zur Verfügung, mit der sie Funktionen designen können und die Welt der fortgeschrittenen Mathematik entdecken können.

Es gibt auch ein 575 Seiten starkes Handbuch für Oktave, online erhältlich unter http://www.octave.org. Wie auch immer, die aktuellen Cover sind von der Version 2.9.12+, während die von den PCLinuxOS Archiven die Versionsnummer 3.2.2. tragen.

Das Problem, das System unter KDE zum laufen zu bringen, ist durch ein Systemupdate behoben wurden. Jetzt gibt es eine graphische Oberfläche für das Octave System, Koctave3 genannt. Dieses könnte unter Gnome installiert werden, allerdings hängt es sich nach dem Öffnen auf. Dies liegt daran, dass die KDE Version von PCLinuxOS alle Eigenschaften von KDE besitzt und Koctave ist eine spezielle GUI für den KDE Desktop. Ich dachte das ich es probieren sollte, damit ich sehe ob es unter KDE arbeitet oder nicht. Das folgende Bildschirmfoto zeigt das System, mit den beiden unterstützten Fenstern des Koctave3 Paketes:

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Hier wurde der doc Befehl im graphischen Interface eingegeben. Den Inhalt ihrer Dateien können sie auch durch die Auswahl im Browserfenster einsehen.

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In diesem Bild ist das Browserfenster geschlossen wurden, es werden nur die Inhalte angezeigt, nach der Eingabe des doc Befehls. Um einen Eintrag der Dokumentationsdatei präsentiert zu bekommen, bewegen sie einfach den Cursor auf den Eintrag von Interesse und betätigen die Entertaste.

So, wenn sie etwas höhere Mathematik oder ihre Kinder vielleicht ein Programm für die Kontrolle ihrer Hausaufgaben des Mathematikkurses für Fortgeschrittene brauch, dann haben sie ein sehr mächtiges Werkzeug.