Original von Dave Buckler (roc4fun) aus dem PCLosMag

Alle fotografischen Prozesse Leiden unter einem festen - und wohl eingrenzenden - dynamischen Bereich, der die Differenz zwischen dem hellsten und dem dunkelsten Bereich eines Bildes ist. HDR - Die High Dynamic Range-Fotografie ist ein Weg, um die Auswahl der Töne in einem Bild zu erweitern. In der Regel erfolgt dies durch die Kombination von mehreren Aufnahmen der selben Szene. Dafür steht kommerzielle Software zur Verfügung, aber dank unserer wunderbaren Paketbäcker, haben wir ausgezeichnete Open-Source-Versionen in unseren Repos. Wenn sie es noch nicht bereits getan haben, sollten sie Synaptic verwenden und Qtfpsgui sowie GIMP installieren. Zunächst benötigen wir einige Bilder. Dafür empfiehlt es sich, ein Stativ zu verwenden, um eine Serie von Bildern der gleichen Szene aufzunehmen. Sie benötigen die Aufnahmen in verschiedenen Stufen von zu hell (überbelichtet), bis zu dunkel (unterbelichtet). Ich nehme im allgemeinen 3 oder 5 Bilder, und variiere die Belichtung in 1-2 Stufen. Hier sind einige Aufnahmen einer Maschine, die mit verschiedenen Belichtungen aufgenommen wurde. Sie sehen, dass der Bereich der Fenster in dem hellsten Bild vollständig ausgeblendet wird, während das dunkelste Bild nur wenig andere Detail zeigt.

Öffnen sie Qtfpsgui, und klicken Sie auf „New HDR”. Verwenden Sie das Dialogfeld, um Ihre Aufnahmen zu laden.

Falls Ihre Bilder nicht perfekt ausgerichtet sind, können Sie auch das automatische Justierwerkzeug verwenden. Klicken Sie auf „Next”.

Mit dem nächsten Werkzeug können Sie Ihre Bilder wenn Sie möchten noch bearbeiten. Hier können Sie die Aufnahmen manuell ausrichten. Klicken Sie auf „Next”.

Nach dem berechnen präsentiert Ihnen Qtfpsgui ein HDR-Bild, aber es nicht viel zu sehen. Der Grund dafür ist, dass das HDR-Bild in einem LDR-Medium ausgegeben wird. Wir können dies beheben, indem wir den Kontrastumfang verringern (Tonemapping). Klicken Sie auf „Tonemap the HDR”.

Ich denke, nun fängt es an Spaß zu machen. Auf der linken Seite finden Sie einen Stelle, um einen Operator auswählen. Die Operatoren sind die verschiedene Tonemapping-Algorithmen. Ich bin nicht sehr kompetent um genau zu wissen wie Sie funktionieren, aber jeder Operator wird etwas unterschiedliche Ergebnisse ausgeben. Darüber hinaus kann jeder Operator mit den Steuerelementen angepasst werden. Ich erzielte gute Ergebnisse mit Mantiuk, dem alten sowie dem neuen Fattal, und Drago, Sie sollten sich aber nicht auf meine Empfehlungen beschränken. Toben Sie sich hier etwas aus und machen Sie verschiedene Tonemaps. Beachten Sie, dass die Ausgabe-Größe der Tonemap Bilder direkt einstellen können. Kleine Bilder werden schneller verarbeitet, große Bilder sind… größer und brauchen mehr Zeit, zur Verarbeitung. Denken Sie an die Größe die Sie am Ende verwenden möchten. Speichern Sie Sie irgendwo an einem passenden Ort ab. Jetzt wechseln Sie Arbeitsfläche und öffnen Sie GIMP. Datei→ Als Ebenen öffnen… und wählen Sie die Tonemaps aus, die Sie erstellt haben.

Dies ist eine weitere Möglichkeit um kreativ zu werden. Im allgemeinen, legen Sie das grundlegende Bild auf den untersten Teil des Bild-Stapels und fügen die anderen oberhalb hinzu. Experimentieren Sie mit dem Ebene-Modus der oberen Bilder; ich hatte viel Glück mit „Überlagern“ und „Nachbelichten“. Verwenden Sie den Modus und die Deckkraft der oberen Ebenen, um das Resultat des gesamten Bildes zu steuern. Es ist selbstverständlich möglich, dass die Ebenen und die daraus resultierenden reduzierten Bilder mit anderen GIMP-Werkzeugen bearbeitet werden können. Fügen Sie zum Schluss Ihre Ebenen zusammen, und speichern Sie das Bild ab.

Vergleichen Sie dieses Bild zu den drei ersten Bildern, und Sie ein erahnen ein wenig die Möglichkeiten, die Ihnen HDR bietet. Der Dank gilt den Open-Source-Software-Entwicklern und unseren eigenen PCLinuxOS-Paketbäckern dass wir eine Reihe von HDR-Werkzeugen haben, die unübertroffen sind.