Tipps und Tricks zu PCLinuxOS
Was Dich hier erwartet ?

Hoffentlich Antworten auf Fragen die Dir unter den Fingernägeln brennen, die aber nicht immer schnell zur Hand sind.

 

Eine Live-cd iso-Image von der Festplatte

mit Grub booten

Eine Anleitung aus dem PCLinuxOS.de-Forum,

erstellt von embi

Es sollte grundsätzlich möglich sein, von der Festplatte ein Iso-Image zu booten mit Hilfe von Grub.

Wir können das mal an einem Beispiel durchspielen und möchten die iso auf der Partition hda7 ablegen:

1. iso entpacken :

"mount -o loop /pfad/zur/iso /mnt/mountpoint

 (oder z.B. mit dem Krusader per Doppelklick)

2. 2 Ordner erstellen: /changes und /iso_pclinuxos


In den Ordner "iso_pclinuxos" kopierst Du die Verzeichnisse "boot" und "isolinux" aus der entpackten iso.
Die "livecd.sqfs" direkt auf hda7.

Der Eintrag im Grubmenü /boot/grub/menu.lst lautet dann:


title LiveCD-PClinuxOS
kernel (hd0,6)/iso_pclinuxos/isolinux/vmlinuz BOOT_IMAGE=LiveCD-PClinuxOS root=/dev/hda7 nofinishinstall bootfrom=/dev/hda7 changes=/dev/hda7 hwdetect=yes keyb=de_nodeadkeys splash=verbose vga=791
initrd (hd0,6)/iso_pclinuxos/isolinux/initrd.gz

Die Punkte erklären sich dann wie folgt:

Der von Dir gewählte Titel

title LiveCD-PClinuxOS   

Entspricht dem Pfad zur Datei "/iso_pclinuxos/isolinux/vmlinuz"

kernel (hd0,6)/iso_pclinuxos/isolinux/vmlinuz 

Der Titel

BOOT_IMAGE=LiveCD-PClinuxOS

Entspricht dem Pfad zur Datei "/livecd.sqfs"

root=/dev/hda7

Diverse Bootoptionen

hwdetect=yes keyb=de_nodeadkeys splash=verbose vga=791

In diesem Ordner werden sämtliche Änderungen festgehalten

changes=/dev/hda7     

Entspricht dem Pfad zur Datei "/iso_pclinuxos/isolinux/initrd.gz"

initrd (hd0,6)/iso_pclinuxos/isolinux/initrd.gz 


Wichtig ist, daß die Verzeichnisse "boot" und "isolinux" in einen beliebigen Ordner kopiert werden können,
aber die sqfs muß immer direkt auf der Partition liegen. Das kann sogar eine von Windows sein, nachdem sie schreibbar gemacht wurde.

Wichtig dabei ist das die Iso entpackt wird

Die ISO wird entpackt, und zwar in die 3 Komponenten:
"boot","isolinux" und "livecd.sqfs", also wie sie auf der CD/DVD vorliegen - nach dem Brennen.

Aber darin sehe ich keinen Nachteil, denn genaugenommen brauchst Du ja nur nach jedem Remaster die "livecd.sqfs" auszutauschen.

Wieso aber "changes" Ordner?    Frage gestellt von (Leiche)

Der changes-Ordner ist für die Änderungen.
Ein Beispiel: Du startest also die ISO von der Festplatte zum
ersten mal. Der Ordner ist noch leer.
Jetzt richtest die den Desktop ein, veränderst den Hintergrund oder
fügst Icons hinzu (wie du auch ein neues System erstmal nach deinen Vorstellungen änderst) usw.
Würdest du den Zusatz changes=/dev/hdaX weglassen,
dann wäre der Desktop wieder genau wie beim ersten Start und
die ganze Arbeit wäre umsonst gewesen.
Das System speichert jede kleine Veränderung im changes-Ordner.

Oder du richtest die Internet-Verbindung ein. Ohne changes
müßtest du das beim zweiten Start nochmal machen.
Wäre ja nicht so toll.

Man kann auch Programme installieren, die bei den folgenden Starts
wieder da sind, genau wie beim installierten System.
Natürlich sollte man nicht so große Programme wie "Open Office" installieren, denn der changes-Ordner wird ständig größer, auch ohne dein Zutun (zum Beispiel: /var/log/messages).

Die "ISO" verhält sich schon fast wie ein installiertes System, aber auf jeden Fall schneller als von der DVD.


Hier habe ich noch eine Aufstellung der Grub-Bezeichnungen gefunden:

Festplatte  Partition  GRUB 
1  1  hd0,0 
1  2  hd0,1 
1  3  hd0,2 
...
2  1  hd1,0 
2  2  hd1,1 
2  3  hd1,2 
...

Anmerkung von embi:

Aber mach bitte einen Vermerk auf deiner HP wg. der HD-Bezeichnung, daß diese bei neueren Kernels auf sdaX (statt hdaX) werden muß.

Ist aber auch von der Festplatte abhängig.
Auf meinem EEE funktioniert der obige Befehl, wenn ich
auf sda ändere.
Auf meinem Tischrechner geht das aber garnicht. Wahrscheinlich zu
alte Hardware.

Vermutung: Abhängig von IDE oder SATA (Leiche)

Übrigens: Man kann die ISO auch brennen und unten am Bootprompt
"changes=/dev/..." eingeben. Muß natürlich auch vorhanden sein.

Wenn du selbst remasterst, kannst du den vorhandenen changes-Ordner weiterverwenden, wenn du nichts System-relevantes veränderst, zum Beispiel neuen Kernel installieren.

Ja, ist schon echt praktisch mit changes.
Geht auch, wenn du von einem Bootstick bootest. Dann
kannst du den Ordner auf einer zweiten Partition ext3 einrichten.

So, das sind meine Erfahrungen in punkto changes.
Ich hoffe, ich konnte helfen.

embi


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