Zeugnis: Ein langweiliger Abend

von Roland Ewert (longtom)

Nun, angesichts das hier die Zeugnis Ecke ist möchte ich gerne dieses hier mit euch teilen.

Ich verwende Linux seit einem gutem Jahr. Da ich in Südafrika lebe verwendete ich hauptsächlich die Distro, die von einem Südafrikanischem Idol intensiv unterstützt wird. Das gesagt, war ich immer fasziniert von der Philosophie von PCLinuxOS. Diese erschien mir so logisch das ich sie nicht vergessen konnte, wie ich so viele andere Distros vergaß, die ich mal getestet habe.

So fing ich an und lud mir PCLinuxOS 2009 runter und ließ es auf einer virtuellen Maschine laufen usw. Wir alle wissen wie es läuft wenn sie dich an den Haken bekommen...?

Ich bin nun seit einigen Wochen/Monaten Teil dieses Forums, und ich mag es. Ich mag den bodenständigen Anschlag hier. Keine Fisimatenten, keine Geek Kämpfe und all diese Unannehmlichkeiten, die ich vorher erleben musste und nicht besonders mochte. Da war ich also, kein PCLinuxOS auf irgendeinem Computer aber viel Spaß mit der Gemeinschaft.

Gestern habe ich 2010 runter geladen – und Dinge verändern sich.

Da saß ich nun zu Hause, gestern Abend. Wie Walter (der von Jeff Dunham) sagt: „Ich war zu Tode gelangweilt, es war heiß wie in der Hölle und die Mücken verwendeten mich als ihre Haupt Landebahn – Schlaf war also nicht drin.“ So dachte ich: „Warum nicht mal PCLinuxOS 2010 auf meinem PC installieren? - Nö – das wird nie funktionieren – hör' auf dich selber zu vergackeiern.“

Lasst mich ein bisschen mehr über meinen PC erzählen. Ich habe ihn gebraucht von einem verwöhntem Jugendlichen gekauft, der etwas mehr kraftvolles für seine Spiele suchte – vor vielen Jahren. Vor vielen, vielen Jahren. Vor vielen, vielen … Es ist ein stolzer Pentium 4 2.0Ghz Celeron mit enormen 512MB Ram, aufgeteilt in 2 Streifen. Er ist auch angefüllt mit ein paar alten bis sehr alten Festplatten (80GB Seagates uä). Ah ja, ich bin auch der stolze Besitzer einer Stock alten Nvidia 128MB Video Karte und einer Klang Karte an dessen Name ich mich nicht mehr erinnern kann. Noch was, ich habe kein Dsl zu Hause, dies ist also eine „offline“ Maschine.

Ich probierte die Live CD auf diesem Ding und sie lud. KDE Desktop und Alles. Ok … abschalten, Gparted Live CD rein, bisschen Platz machen und wieder probieren. Da ist KDE wieder und nun wird installiert. Das dauerte etwas – lange genug um Kaffee zu machen, Kaffee zu trinken, Kaffee wieder ausstoßen – ihr wisst was ich meine. Die Grub Einstellungen waren einfacher als ich sie je erlebt hatte. Ich musste nicht einmal menu.list aufmachen – wie cool ist das? Alles endete, ich startete meinen PC wieder, füllte meine Passwörter aus und drin war ich. Die Video Karte wurde erkannt und installiert ohne das ich was gemerkt hatte. Alles war da was da sein sollte, Auflösung war gut und so auch der Klang … cool!!

Nun begann ich zu spielen. Ich bin keine KDE Person – meine Sachen funktionieren in Gnome. Ich hatte also eine Menge zu erforschen und endete schließlich und endlich, wie wir alle, bei den Desktop Einstellungen. An Compiz habe ich überhaupt nicht gedacht auf dieser alten Kiste, aber KDE hatte einige eigene Animations Funktionen. Drehender Würfel und all' diese Sachen. Aber mit Sicherheit nicht auf dieser Maschine. Ai, longtom, du solltest es wirklich besser wissen...ich habe es nicht besser gewusst. Altes Leiden – fragt meine Mutter. Tja – was soll ich sagen? Es ging! Auf einem 2.0Ghz Celeron mit 512MB Ram hab' ich einen rotierenden Würfel – und wenn ich die Geschwindigkeit etwas runter setze dann dreht sich das Ding ohne zu stottern. Ist das Spitze oder was?

Dies ist eine Distro für die ganze Familie. Als Setup und als Betriebssystem kann ich mir keine einfachere vorstellen.

Das Einzige was ich noch lernen muss ist um Open Office ohne Internet auf diese Kiste zu bekommen.

Alles in allem – was für eine fantastische Distro. Vielen Dank an Texstar und sein namenloses Team, die all diese Mühe und Zeit investiert haben um so weit zu kommen. Ohne eine Sekunde zu zweifeln war dies meine beste Linux Erfahrung die ich bisher hatte – und das mit einigem Abstand zum 2. Sieger!

Jungs, holt euch ein kaltes Bier aus dem Kühlschrank – ihr habt es verdient!!!