Eine Geschichte von vielen Distros

von Wayne Whitman

Zuerst kam Red Hat. Wenn ich mich richtig erinnere, war es Freigabe 3.1. Für heutige Verhältnisse war es veraltet, aber das war 1996 oder so und die Zeiten haben sich zweifellos geändert. Der Pinguin hat einen langen Weg zurückgelegt! Wenn ich mich recht erinnere, gab es damals noch nicht einmal den Pinguin.

Mein Grund Linux auf meinen ersten Laptop zu installieren war Unix zu erlernen. Ich arbeitete an einem Computerprojekt als Datenbankberater. Das Wirtssystem war HPUX und ich hatte vorher nie Unix benutzt. Und außerdem ließen die Netzwerkgurus keinen „Außenseiter“ PC in ihr Netzwerk. Verdammt! Ich stand vor einem unbekannten Betriebssystem und VI auf einem VT50 Terminal. Was sollte der Neuling tun? Die Aufstellung eines Dualboot auf meiner nagelneuen Windows-95 Maschine war eine gute Gelegenheit, ein neues BS kennenzulernen. Red Hat wurde mein Retter in der Not! Es war eine große Lernerfahrung: kein X-Server, nur die Befehlszeile und VI. Das war eine wundervolle Baustelle. Ich muss zugeben, dass diese Erfahrung schmerzlich war, aber es war auch spaßig und eine gute Einleitung in Linux.

In den folgenden Jahren arbeitete ich mit vielen verschiedenen Unix-Systemen. Aber schließlich hatte mich Linux infiziert. Das Experimentieren mit verschiedenen Linuxdistributionen wurde ein süchtig machendes Hobby. Einige Jahre später kaufte ich online eine gebrauchte IBM Intel-Station mit zusätzlichen Festplatten. Super! Der perfekte Linuxversuchsstand.

Das erste Versuchskaninchen war Red Hat 6. Es war OK, aber nicht alles funktionierte. Ich war noch solch ein Neuling, das ich sogar Mühe hatte, den Ton zum Laufen zu bekommen. Dann ging es weiter zu Mandrake, Debian, Xandros, Linspire, SUSE, Progeny, Libranet, Gentoo (bekam ich nie installiert), Fedora, Damn Small Linux und Slackware. Ich versuchte sogar Solaris. Bis dahin war ich so ein Süchtiger, dass ich 6 Distributionen auf einer Maschine am laufen hatte. Mein größtes Problem war die Entscheidung welches ich booten sollte. Ich muss zugeben, dass mir von allen Distributionen Slackware, wegen seines sauberen Dateiaufbaus und der einfachen Aufmachung, am besten gefiel. Aber alle schienen das eine oder andere Problem zu haben, oder es gab etwas, was ich nicht zum Laufen bringen konnte.

Dann kam Ubuntu. Ich dachte wirklich, dass ist es. Es sah gut aus. Es fühlte sich gut an. Aber Mann, wie mir dieses sudo auf den Nerv ging. Manchmal mag ich es einfach mich als root einzuloggen, um einige Arbeiten am System durchzuführen. Einiges erschien mir etwas aufgebläht und außerdem gab es Probleme mit der Drahtlosverbindung.

Als echter Süchtiger gab ich vor kurzem eine neue CD-Bestellung bei OSDisc.com auf. Noch mehr neue Distros zum Ausprobieren! Meine Bestellung brauchte noch ein paar Distros, um umsonst zugestellt zu werden. Was konnte ich sonst noch wählen? Was ist eigentlich dieses PCLinuxOS auf ihrer Liste? OK, dann nehmen wir das eben auch noch und die Lieferkosten der Bestellung fallen dann weg.

Die CD mit PCLinuxOS 0.93 Big Daddy lag wochenlang im CD-Stapel auf meinem Schreibtisch, während ich neue Distributionen lud und lud. Ich lud SLED herunter und es war interessant, aber einige wichtige Anwendungen ließen sich nicht installieren, das war nicht so gut.

Aus purer Langeweile durchsuchte ich eines Nachmittags den CD-Stapel und fand PCLinuxOS. Versuchen wir das doch mal. Ich hatte bereits fast alles andere getestet. Ich war überrascht, denn alles funktionierte einfach. Sogar die Drahtlosverbindung konfigurierte sich selbst und funktionierte auf Anhieb. Ich schloß den USB-Drucker an, und… Huch, ich musste noch nicht einmal CUPS konfigurieren. Ich downloadete und installierte Firefox 2 und gvim, und fügte sie dann dem Menü hinzu. Es macht wirklich Spaß, wenn die Dinge einfach direkt funktionieren. Einfachheit und mühelose Konfiguration sind wirklich wundervolle Sachen.

Ich muss zugeben, dass ich kein Fan von „mehr ist besser“ Anwendungen bin, also ersetzte ich Big Daddy durch MiniMe und fügte gerade meine gewünschten Anwendungen hinzu. Was für eine großartige Distributionsphilosophie: eine Distro für jedermann.

Ist dieses eine Distro, die für mich Windows ersetzen könnte? Ja, außer einer Anforderung. Für meine Projektarbeit benötige ich die Oracle-Entwicklungswerkzeuge . Leider unterstützt Oracle ihre Werkzeuge nur auf Windows, Red Hat und SUSE. Mein PCLinuxOS hat jetzt Vmware installiert, und bald werde ich das gefürchtete „W“ in eine virtuelle Maschine installieren, aber nur damit ich diese Werkzeuge habe. Aber das ist eine akzeptable Lösung für mich, und es gibt mir eine Linuxdistribution, die funktioniert und Spaß macht.

Glückwünsche zu Texstar und der Mannschaft für ein hervorragendes Stück Arbeit. Ich kann kaum abwarten, die 0.94 mit Gnome auszuprobieren. Einfachheit für mich. Spenden Sie, wenn Sie können, und wenn nicht senden Sie eine Vielen Dank Email oder melden Sie sich für freiwillige Mitarbeit.

Ein glücklicher PCLinuxOS Benutzer.
Wayne Whitman

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