Musikspieler:
Das Gute, das Schlechte und das Hässliche

von John "Papawoob" Paxton

Anmerkung: Die Erfahrungen und Meinungen in diesem Artikel sind die des Autors und müssen keineswegs mit Ihren eigenen persönlichen Erfahrungen übereinstimmen.

Seit langer Zeit stelle ich mir die Frage nach dem besten Musikspieler. In den Jahren habe ich verschiedenen Foren danach durchsucht und viele verschiedene Meinungen dazu gelesen und jetzt bin ich mehr verwirrt als vorher. Wie mit dem meisten Dingen in Linux und OpenSource ist es letztlich eine Frage des persönlichen Geschmacks.

In beschreibe ich das Gute, das Schlechte und das Hässliche von drei Multimedia-Spielern. Ich beginne mit Juk. Das folgende ist eine redigierte Beschreibung von kde-apps.org:

JuK 2.2

Jukebox und Musikmanager für KDE

Eine bedienungsfreundliche Schnittstelle, mit Fokus auf Metadaten und einigen Abspiellistentypen:

  • Sammlungs-Liste, in der die gesamte Musikdatenbank angezeigt und automatisch auf vom Benutzer hinzugefügte Ordner aktualisiert wird.
  • Erstellung von dynamisch aktualisierten Abspiellisten nach Durchsuchung von Kombinationen von Suchkriterien
  • Dynamische Listen, durch mehrfache Selektion in der Abspiellistenauswahl und/oder Kombinationen von zwei oder mehr Abspiellisten
  • Ordner-Abspiellisten, die einen einzelnen Ordner im Dateisystem darstellen und automatisch auf dessen Inhalt aktualisiert werden.
  • Vorhergehende-Abspielliste, die eine frühere Abspielliste speichert
  • Play Queue (bevorstehendes Abspielen) ist eine Verbesserung der populären Play Next (als nächstes Abspielen) Funktion vorhergehender Versionen, die das Abspielen einer bevorstehenden Abspielliste ermöglicht
  • Spieler und Tag-Editor für diverse Audioformate:
    • MP3 (MPEG Layer 3 Audio)
    • Ogg Vorbis
    • FLAC (freier verlustfreier Audio Codec)
    • MPC (MusePack)
  • Mehrfache Audioausgänge:
    • aRts (Standard)
    • GStreamer 0.8
    • aKode
  • Inline-Suche in der aktuell sichtbaren Liste
  • MusicBrainz Integration zur Identifikation von Daten über das Internet
  • Dateinamen ändern, basierend auf deren Tag-Inhalt
  • Ein leistungsfähiger Tag-Editor, der mit allen unterstützten Musikformaten funktioniert
  • CD Brennen mit K3b
  • Visuell attraktive, aber unaufdringliche Trackansage
  • Eine Anzeige in der Titelleiste (was gerade abgespielt wird) mit Albumbild (Cover) und Links (Verweis) zu weiteren Informationen zum Künstler oder dem Album und eine kurze Auflistung der vorher gespielten Stücke
  • Cover Verwaltung mit Hilfe der Google Bild-Suche
  • Zufälliges Abspielen von Musikstücken und Alben

JuK 2.2 ist ein Teil des vor kurzem freigegebenen KDE 3.5 kdemultimedia Pakets. JuK Pakete werden mit dem meisten aktuellen Linux und vielen Unix-Distributionen herraus gegeben.

Hier ist ein Bildschirmfoto von Juk:

juk

Amarok

Zuerst sehen wir uns die folgenden Eigenschaften von http://amarok.kde.org/.

  • Schnelle und einfache Ziehen&Ablegen. Erstellung von Abspiellisten
  • Superschicke Schnittstelle
  • Mehrfache Spielmaschinen werden unterstützt (xine, helix und NMM)
  • 10 Band Equalizer
  • Automatisches Herunterladen der Cover (Bilder) über Amazon
  • Der einzigartige und leistungsfähige Inhalts-Browser
  • Automatische Erstellung von Spielstatistiken (iRate Stil)
  • Vollständiges Herunterladen von Lyrik (LIedtext)
  • Lesen Sie mehr über Ihre Musikgruppe mit dem integrierten Wikipedia Anschluss!
  • Schicke Grafiken von libvisual und von XMMS
  • KDE Integration
  • Streamen von MP3, einschließlich Last.fm Streams.
  • Crossfading (Überblenden)
  • Podcasting  (Herunterladen von Audiodaten) Unterstützung
  • Völlig konfigurierbare transparente Bildschirmanzeige für Trackänderungen
  • K3B (CD-Brennen) Integration
  • Stellen Sie Ihren Inhalts-Browser mit spezifischen CSS-Stilen ein
  • Sparen Sie in Ihrem Inhalts-Browser mit ausklappbaren Verzeichnissen Platz
  • Den Inhalts-Browser auch ohne Amarok in der Konqueror Seitenleiste anzeigen!
  • Volle Unterstützung für Last.FM! Teilen Sie Ihren Musikgeschmack mit Freunden im Internet
  • Erstellen Sie dynamische Abspiellisten, die auf last.fm Vorschlägen basieren
  • Die Datenbanken unterstützen SQLite, MySQL und PostgreSQL und sind daher schnell zugriffsbereit
  • Unterstützung für Ihren iPod, iRiver, PlaysForSure, NJB und generische USB-Geräte mit dem neuen Mediabrowser
  • Die leistungsfähige Skript Schnittstelle ermöglicht das einfache Schreiben von Amarok Erweiterungen
  • Vollständiger DCOP Zugang
  • Übersetzt in mehr als 50 Sprachen, dank dem Lokalisierungsteam von KDE.

Wie Sie von der Eigenschaftsliste sehen können, hat Amarok so ziemlich alles! Amarok wurde für KDE geschrieben und ist meiner Meinung nach eine der visuell attraktivsten Anwendungen eines jeden Betriebssystems. Wie die meisten Musikmanager fragt auch Amarok nach dem ersten Starten, welche Ordner Ihre Musik enthalten und organisiert diese. Anders als Juk erfasst Amarok die Informationen zu Ihrer Musik und Künstler von Softpedia. Anscheinend funktioniert dieses auch bei schlechten Metadaten sehr gut. Jedes Mal wenn ein neues Lied beginnt, sind Künstlerinfo, Liedinfo und sogar Lyriken (Liedtexte) für den Benutzer vorhanden.

Auf der linken Seite des Abspiellistenfensters gibt es eine vertikale Browserleiste, die fünf Knöpfe enthält. Diese sind: Media, Dateien, Abspielliste, Sammlung und Kontext. Die ersten 4 sind selbsterklärend, aber im Kontextmenü geschieht einiges. Wenn Sie darauf klicken, erscheint ein neues Fenster, welches Ihnen das aktuelle Lied anzeigt und wann es das erste und das letzte Mal gespielt wurde. Es zeigt auch, falls vorhanden, das Albumcover (Albumbild) für das Lied an.

An der Oberseite dieses Fensters gibt es einige Knöpfe, die die Information im angezeigten Kontextfenster ändern. Die meisten Extraeigenschaften von Amarok kommen in Form von Skripten, die herunter geladen werden und angewendet werden können, indem man auf Werkzeuge > Skript Manager klickt. Es gibt Dutzende Skripts, um so ziemlich alles zu tun, das Sie sich vorstellen können. Ich könnte darüber seitenlang schreiben, aber probieren Sie sie einfach selbst aus.

Das Gute: Was ist nicht gut?

Das Schlechte: Einige meiner Metadaten sind anscheinend schlecht, da ich 6 von 192 Lieden hatte, für die ich kein Albumcover (Albumbild) erhielt.

Das Hässliche: Es gibt nichts, das in Amarok hässlich ist.

Hier ein Bildschirmfoto von Amarok:

Amarok

Kaffeine

Und hier Kaffeine's Eigenschaftsliste:

  • Abspielen in Echtzeit von digitalem Fernsehen einschließlich der Programmbeschreibung.
  • Einfacher Dialog zur Einstellung der Deinterlacer (Zeilenentflechtungs) Qualität.
  • Vorschau von Mediadateien innerhalb Konqueror.
  • Ausdehnungserweiterung bei Erhaltung des Pitch 2 - > 5.1 Upmix.
  • DVD Abspielen mit Navigation
  • Elektronische Programmführung.
  • Mehrfache Abspiellisten. Cover (Albumbilder) Herunterladen. Ziehen&ablegen.
  • 10-Band Equalizer.
  • Schnellzugriff auf allgemeine Medien.
  • CDDA Abspielen und Aufzeichnen. Kodierer für mp3 und OggVorbis.
  • Digitale Video Sendungen.
  • Spielt enthaltene Videos ab.

Kaffeine ist visuell weniger attraktiv als Amarok, aber ich denke, dass die Entwickler sich mehr auf die Funktionalität konzentriert haben. Es ist Windows Media Player dadurch ähnlich, da es entworfen wurde, um so ziemlich jede Form von Media abzuspielen. Die vielseitige Xine Maschine wird als Standard verwendet. Beim ersten Starten von Kaffeine wird Ihnen eine Anfangsseite gezeigt, auf der Sie die abzuspielenden Mediaformate auswählen können.

Kaffeine

Da wir Musikmanager besprechen, sollten wir den Abspiellistenknopf erwähnen. Nachdem Sie ihn angeklickt haben, sollten Sie das Spielerfenster sehen. Um Ihre Musik zu spielen, müssen Sie eine URL zu Ihrer Musik eintragen, z.B.: /home/IhrName. Nach dieser Konfiguration wurde alles einwandfrei abgespielt. Im Spielfenster wird auch ein kleines Fenster mit Visualisierungen des vielseitigen Goom Generators angezeigt.

Wie Juk und Amarok versucht auch Kaffeine ein Cover (Albumbild) für jedes gespielte Lied anzuzeigen. Da ich kein Cover (Albumbild) anzeigen konnte, glaube ich, dass Kaffeine MusicBrainz für das Auffinden von Informationen und Covers (Albumbilder) verwendet. Trotz dieser kleinen Nuance hat Kaffeine viele nützlichen Eigenschaften. Sie können Ihre CD hören und sie gleichzeitig auf Ihre Festplatte aufnehmen. Kaffeine ist in Konqueror integriert, und erlaubt daher das Betrachten eingebetteter Streams in Webseiten. Vermutlich eins seiner interessantesten Eigenschaften ist die Fähigkeit, das zu übertragen, was Sie über Ihr Netz abspielen. Dies kann sehr einfach eingestellt werden und erfordert sehr wenig Netzwerkwissen. Sie können Streams, die Sie hören, auch speichern. Kaffeine ist ein sehr vielseitiger Musikmanager aber man muss ihn etwas konfigurieren, um sein volles Potenzial zu entdecken. Vermutlich liegt das am Schwerpunkt auf der Anzeige von Video. Und so sieht Kaffeine aus:

Kaffeine

Das Gute: Es hat eine feste Integration mit Konqueror, kann Streams übertragen und aufnehmen, und spielt so ziemlich alles ab.

Das Schlechte: Die Unfähigkeit, Albumcover oder Lyriken (Liedtexte) anzuzeigen und die jedoch geringfügige Notwendigkeit eine URL zu Ihren Medien zu konfigurieren.

Das Hässliche: Rein optisch gefällt es mir nicht.

Zusammenfassung

Was haben wir in diesem kurzen Vergleich Dreier KDE Musikmanager erfahren? Juk funktioniert als einfache und funktionelle Anwendung zur Musikverwaltung. Kaffeine erfordert etwas Konfiguration, aber hat dann weit mehr Funktionalität. Keins der beiden ist optisch so attraktiv wie Amarok. Obwohl Sie mit Amarok auch andere Sachen machen können, haben seine Entwickler die Optik an zweite Stelle nach der Funktionalität gesetzt und in beiden ihr Ziel mehr als erfüllt. Alle drei bieten iPod Unterstützung und kommen mit K3b Integration zum CD Brennen. Diese sind gerade einmal 3 der vielen Linux Mediaanwendungen. Alle haben ihre guten, schlechten und hässlichen Punkte. Andere anwendungsfreundliche Manager sind Rhythmbox, Banshee, Totem und Real Player.

(Wikipedia) verzeichnet 42 Linux-Multimedia-Spieler. So wie immer in Linux und OpenSource, kommt wahre Freiheit mit der Fähigkeit, Ihre eigene Wahlen zu treffen. Frohe Feiertage!

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