Hurra für Linux

von Joel J. Adamson

[Anmerkung: das folgende ist meine Erfahrung, mit meiner Hardware, meinen Software-Präferenzen und meinen eigenen Meinungen. Obwohl ich andere von mir benutzte Distros erwähne, sollte keine davon schlecht gemacht werden -- sie können auf Ihrem Rechner funktionieren und PCLinuxOS nicht. Alles, was ich weiß, ist, dass bis jetzt PCLinuxOS die einzige für mich funktionierende Distro war.]

Ich habe endlich das Microsoft-Monopol in meinem Haus durch Linux ersetzt. Vor eineinhalb Jahre entschieden meine Frau und ich, dass wir zum Mithalten in der Schule und der aktuellen Technologie, einen neuen Computer benötigten. Wir gingen selbstverständlich direkt zu www.Dell.com und schauten was es gab. Wir fanden ein geeignetes System mit allem was wir uns wünschten, insbesondere Microsoft Office, mit PowerPoint, Publisher und allem anderem.

Ich erinnere mich an den ganzen anderen Mist, den wir mit diesem Computer „frei!“ erhalten; es war immer sehr teuer, selbst wenn wir alles nicht gewünschte ausließen. Und mit der ganzer Software, die wir „haben mussten“ sollte das $1500 kosten. „OK,“ dachten wir „das ist nun einmal so und dies sind die notwendigen Unkosten.“ Dann erhielten wir den Computer, die Einstellung war einfach und er war nicht zu klein um meine extra Festplatte aufzunehmen, er sah gut aus und wir erhielten eine Menge Software dazu. Ich könnte Ihnen nun erzählen, wieviele Stunden ich mit dem Entfernen der nicht gewünschten Software und den ärgerlichen kleinen Reklameanzeigen verbrachte. Kapieren diese Leute das nicht? Ich will dieses Zeugs nicht haben! Ich will, dass mein Rechner arbeitet. Und dann ging es einigermaßen.

Dann eines Tages suchte ich auf Yahoo! nach „C Compiler“. Nach viel Werbung suchte ich schließlich nach „freier C Compiler“ und fand einen Link zur GNU-Projekt GCC-Seite. „Oh, prima“ hier gibt es eins… cool, aber nicht für Windows sondern irgendeine Art Unix. Ich hatte von GNU gehört und es überall im Internet gesehen und fragte mich was das wohl ist. Irgendwo auf der Seite sah ich dann „GNU/Linux“ und da fiel es mir wieder ein: „Linux ist Unix, aber für den PC“, hatte mir ein Freund in der Highschool in den frühen neunziger Jahren erklärt. Ich dachte, er meinte „im Gegensatz zu einem Macintosh“ und mir ist jetzt klar, dass er meinte „im Gegensatz zu einem Server oder einer Workstation“. Also ging ich zu Wikipedia und schaute nach Linux. „Oh, cool, das ist auch frei“ dachte ich noch einmal. Meine Erfahrung mit Unix war ausschließlich auf der Konsole und ich mochte das, aber ich wusste, dass meine Frau etwas anderes für ihren Computergebrauch benötigte, also war ich nicht sofort daran interessiert. Dann fand ich Sachen wie „Live-CD“ und „Distro“. Es gab sogar einen Distro Wähler, den ich anklickte, einige Fragen beantwortete und eine Liste erhielt: PCLinuxOS war ganz oben auf dieser Liste. Das suchte ich in Wikipedia. Was ich fand, verblüffte mich: es war ein vollständiges System mit einer grafischen Arbeitsfläche, Anwendungen, und all den Dingen, die wir benutzten und alles war umsonst und frei. Und außerdem konnte ich meine Programmierung machen, woran ich zuerst interessiert war.

Mein IT-Wissen machte nach diesem Tag große Fortschritte. Ich hatte wirklich geglaubt, dass ich bei der Datenverarbeitung nur zwei Optionen hatte.Es war falsch. Ich las über die Open Source Philosophie, die von freier Software und ein Menge anderer toller Sachen. Ich dachte an all das viele Geld, dass ich und die anderen Leute dadurch sparen würden.

Also lud ich die ISO herunter und, nachdem ich einige CDs falsch brannte, hatte ich die Live-CD fertig und bootet sie. Es funktionierte verdammt gut. Ich hatte mit dem einrichten des Internets etwas Mühe, und bis dahin war es reine Neugier. Im sehr nützlichen Forum fand ich die Lösung mit ndiswrapper. Ich war wirklich beeindruckt. Ich verbrachte einige Zeit mit Python Programmierung und probierte einige andere Dinge aus. Dann testete ich einiger andere Distros, einschließlich MEPIS, Ubuntu, Knoppix, Puppy Linux, Freesbie und einige andere. Mir gefiel die Idee von BSD am besten und von allen getesteten Distros mochte ich MEPIS. Ich sprach mit einem Freund, der ein langjähriger Linuxbenutzer war und fand heraus, dass er Ubuntu verwendet und er sagte, weil "ich hasse, Stunden für die Konfiguration aufwenden zu müssen; Ich will, dass es einfach funktioniert und rumfummeln kann ich dann später noch."

Ich mochte BSD, weil ich UNIX wirklich mag. Die Leute sagen "Leute verwenden Linux, weil sie Microsoft hassen, Leute verwenden BSD, weil sie UNIX lieben". Ich mochte diese Perspektive, obwohl beide Aussagen auf mich zutreffen. Jedoch haben wir nur einen Computer und ich gab schließlich klein bei und beschloss, dass Windows "gut genug ist" und begann XEmacs, TeX, Python, R und andere Sachen in Windows zu benutzen. Nichts funktionierte zufriedenstellend und als sich die Gelegenheit bot, sagte ich "wir wechseln".

Meine Frau war nicht zuhause und das gab mir eine Woche, um unsere Dateien zu sichern, einige Sachen zu installieren und zu sehen, was wie gut funktionierte. Außerdem hatte ich genug Zeit zum Austesten und Rumspielen. Der einzige Zeitdruck war, alles bis zu ihrer Rückkehr funktionell zu haben. Mein Plan war FreeBSD, dann MEPIS, dann Ubuntu oder Knoppix. Obwohl ich das in dieser Zeit nicht verwirklichen konnte, war PCLinuxOS die einzige Distro von allen, die beständig funktionierte. Ich mochte sie aber nicht, weil sie mir zu simple aussah und zu sehr selbstgemacht, um meine Hauptdistro zu sein. Aber ich wusste, dass ich nur mit ihr eine Internetverbindung herstellen konnte und behielt daher diese CD, für alle Fälle.

Und genau das geschah. Nachdem voller Freude Windows von der Maschine hatte, war ich in einer FreeBSD Konsole und versuchte irgendwie X zum laufen zu bringen. Dann realisierte ich, dass das was ich wirklich benötigte ein Internetanschluss war, um Hilfe und Pakete zu erhalten. Also wurde die PCLinuxOS CD wieder eingelegt und ich hatte meinen funktionierenden Internetanschluss. Das hätte bereits meine Lösung sein können; aber leider bin ich gegenüber mir selbst, meinen Freunden in der Hochschule und anderen, sehr stur und arbeite wirklich sehr lange, bis die Dinge so sind wie ich sie haben will. Manchmal ist aber auch Aufgeben die beste Lösung; es kann in der Tat zu neuen besseren Dingen führen und mich auf diese Weise zu meinem Ziel bringen.

93jr

Nach zwei erfolglosen Tagen mit BSD sagte ich "sie kommt am Dienstag zurück, und das System muss dann laufen". Also installierte ich MEPIS. Das funktionierte gut. Das Internet ging -- für eine Weile irgendwie -- und das Office Paket funktionierte auch, ich war zufrieden. Dann, als ich versuchte, Richard III mit Laurence Olivier anzusehen, stürzte der DVD-Spieler immer wieder ab und ich konnte noch nicht einmal die CD auswerfen. "Sie haben nicht genügend Rechte" oder "Sie sind nicht root". Verdammt, natürlich bin ich das nicht! Am Ende war ich immer als root angemeldet, aber ich wusste, dass das schlecht war. Dann merkte ich, dass ich ständig neustarten musste, um das Internet in Betrieb zu halten. Dann fand ich in Foren heraus, dass ich eine ältere Version mit vieler schlechter Software hatte und ich sagte, "Zeit, etwas neues zu versuchen."

Also installierte ich Ubuntu. Auch das funktionierte wirklich gut und war ganz schick ; Ich erledigte viel über die Konsole, installierte die von mir gewünschte Software und wir konnten DVD's sehen. Prima. Dann verlor ich meinen Internetanschluss nach ungefähr fünf Minuten. Ich verbrachte Stunden und Stunden mit der Eingabe der gleichen ndiswrapper Konfiguration und Drahtlos-Konfigurationsbefehlen. Ich las in Linux Büchern über Drahtlos mit Hunderten Seiten über Bluetooth Spezifikationen, und ich reinstallierte das System dreimal. Ich verbrachte Stunden in ihren Foren. Ich ging zu meinem Vermieter und sprach über das in unserer Miete eingeschlossene drahtlose Internet. Er kam mit seinem Laptop herunter und wir testeten die Verbindungsqualität. Wir schalteten Kanäle um, wir verschoben die Antenne und alles Mögliche. Während er dort saß, erwähnte er, dass "ich benutzte Linux für meinen Desktop, aber ich war das Reinstallieren leid; immer wenn ich eine Software installierte, die mir dann nicht gefiel, musste ich anschließend das ganze System neu installieren".

Ich sass dort und dachte ich will einfach etwas haben, was so gut wie Windows funktioniert. So GUT WIE WINDOWS! War ich von Sinnen? Von Windows weg zukommen war doch das Ziel -- zumindest um mit Linux das zu machen wofür man bei Windows zahlen muss. Windows zwingt Sie auch für alles andere zu zahlen. Ich wollte nicht dorthin zurück, aber ich wollte auch nicht meine Frau fragen hören "Geht der Computer jetzt"? Ich fühlte mich total machtlos. Wenn ich das in den nächsten zwei Tagen nicht hin bekomme, müssen wir zu Windows zurückgehen. Wir brauchen den Rechner.

Dann erinnerte ich mich "dies geschah nie mit PCLinuxOS" und ich legte die CD für einen zuverlässigen Internetanschluss ein und überprüfte die Ubuntu Foren. Ich fand sechs andere Threads von Leuten, die genau das gleiche Problem beschrieben.

Dann fand ich die vorgeschlagene Lösung. Es ist ein Problem mit der Ethernet-Konfiguration während das System installiert wird, Sie müssen es also nur neu installieren bis es funktioniert. Das ist keine Lösung. Was, wenn es wieder nicht geht? Dann mache ich ein 30GB Backup und installiere es sechs weitere Mal bis es dann vielleicht beschließt zu funktionieren. Nicht mit mir.

Die Ubuntu Foren erinnerten mich an eine Chemie Assistentin aus meinem zweiten Jahr als College-Student; sie ging von Student zu Student und half ihnen indem sie sagte "ich kann Ihnen dabei nicht helfen! Was ist das? Ich weiß nicht was das ist! Ich kann Ihnen dabei nicht helfen!" Wann immer jemand ein Problem bekannt gab und sagte, er komme nicht ins Internet, würden die Ubuntu Forumleute ihn bitten, sich vom Internet etwas herunterzuladen.

Dann installierte ich PCLinuxOS, Version 0.92 und kam mit ndiswrapper ins Internet. Beim ersten Neustart bekam ich eine Kernel Panic. Großartig, es funktioniert also auch nicht besser als alle anderen. Noch mehr Probleme. Dies hatte ich nach meinem Entschluss Linux zu verwenden nicht erwartet. Ich wollte beeindrucken und wenn Leute vorbeikommen, sie sagen hören "Super, und das ist frei zu haben. Das ist viel besser als das wofür ich bezahlt habe!". Ich wollte coole, digitale Videos unseres 6-monatigen Sohns an unserer Familie schicken und sagen "Dieses urkomische Video wurde vollständig mit freier Software erstellt" mit der Implikation, dass es für normale Leute auch so ist. Ich wollte meinen eigenen Computer auf die Weise, wie ich mir das wünschte und nicht so wie Dell ihn mir verkaufen will. Ich war enttäuscht. Das ist HUMBUG!!!

Dann kam ich zu den PCLinuxOS Foren, in denen die Leute immer hilfsbereit und freundlich sind. (Warum ist das so anders in den anderen Foren?) Ich fand die Lösung: Ihren USB-Stick entfernen -- Blödmann! Auch als ich auf Arbeit war, hatte ich ein Freund der die "Big Daddy" CD herunter lud und brannte. Dann, als ich nach Hause kam, installierte ich die 0.92, stellte das Internet ein und los ging's. Das war für einige Minuten in Ordnung und dann wollte ich sehen, ob Big Daddy auch funktionieren würde. Ich hatte immer noch die 0.92 CD, wenn es nicht funktionieren sollte.

Es lief. Es erkannte unseren viel besprochenen drahtlosen Adapter und verband mich mit nur zwei Befehlen (ESSID und dhclient) ins Internet. Es hat seinen eigenen Linuxtreiber für einen Adapter, über den die Leute sagen „Sie können Linux damit nicht verwenden“. Ich schickte sofort eine Email an Texstar.

Genau danach hatte ich immer gesucht: dieses war SUPER. Dies ist besser als Windows wie alle Distros behaupten. Dies ist cool. Ich fühle mich erleichtert, aber es ist sogar noch mehr. Ich bin wirklich beeindruckt. Die Distro, die ich vorher zur Seite gelegt hatte mit dem Kommentar "ich werde sie nur benutzen weil es die einzige ist, die funktioniert" stellte sich als die BESTE LINUX DISTRO die ich je benutzt hatte heraus. Richtig, es ist die einzige, die funktioniert; soll heißen, es ist die, die auch auf sehr schwieriger Hardware funktioniert, die die anderen Distros für Leute aufheben, von denen Sie denken, dass sie entweder mit einem verkrüppelten (d.h., Standard) MS- Windowssystem oder einem verkrüppelten Linuxsystem zufrieden gestellt sein sollten.

Auch ich hatte seit gestern Abend einige Probleme gehabt. Der Ton geht nicht und der Drucker ist noch nicht erkannt (es ist ein Dell/Lexmark -- Ich wusste, dass das geschehen würde und es ist in Ordnung). Das sind jedoch lösbare Probleme. Ein Betriebssystem wieder neu zu installieren bis "die Dinge richtig sind" ist ein unkontrollierbares, großes Problem. Ein Betriebssystem, das mich meinen Computer nicht verwenden lässt, ist ein unkontrollierbares, großes Problem. PCLinuxOS löste diese Probleme.

Und in Sachen Erscheinungsbild, selbst gemachter Desktop? Das war einmal! Ich liebe die neue Arbeitsfläche. Eines meiner "großen Projekte" ist die arbeitsfläche nach meinen Wünschen einzustellen. Ich bin überrascht zu sagen, dass mir der Desktop der neuen PCLinuxOS sogar besser als der irgendeiner anderen getesteten Distro gefällt. Er sieht wirklich toll aus.

Jetzt kann ich mit der eigentlichen Arbeit anfangen, wie der Installierung der von mir gewünschten Software (das meiste davon habe ich bereits gestern Abend in einigen Sekunden getan ) und den Computer einfach benutzen. HURRA FÜR PCLINUXOS! HURRA FÜR LINUX!

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